Angkor | UNESCO Weltkulturerbe

Der Begriff Angkor bedeuted Stadt oder auch Tempelanlage. Der Tempelkomplex liegt 4 km ausserhalb von Siem Reap und ist ein UNESCO Welterbe.

Die Tempelanlagen wurden zwischen ca. 850 und 900 von König Suryavarman I gegründet und von seinem Sohn fortgeführt. Ein riesiges Areal von 200 km2 ist von einer Mauer umgeben. Man kauft ein Ticket für ein oder mehrere Tage.

Unserer Führer holte uns pünktlich ab – wahrscheinlich war er schon eine Stunde vorher da, und wir fuhren mit dem Auto Richtung Angkor. Sein Deutsch war von Schnelligkeit und Beflissenheit geprägt, jedoch nur in Teilen verständlich. So kam es zum ersten Missverständnis. „Bitte steigen Sie hier aus. Sie machen dort ein Foto.“
„Nein, ich mache hier kein Foto.“
„Doch, doch …“
Also, der will mir doch nicht vorschreiben, wo ich ein Foto mache. Ich dachte schon, man benötigt eine Fotolizenz und er konnte mir das nicht richtig erklären. Aber – es gibt auch noch das Wörtchen sie in der 3. Person Mehrzahl. Und dann machte alles wieder Sinn. Für ein Zwei- oder Mehrtagesticket wird ein Foto des Besitzers aufgenommen und sofort eingedruckt.

Nach kurzer Fahrzeit sahen wir uns dann mit den beeindruckendsten Bauwerken konfrontiert. Aber auch mit vielen Menschen. Obwohl uns versichert wurde, dass es ab 10 Uhr hitzebedingt weniger Besucher werden sollen, war da ganz schön was los.

Auf unserem Programm stand heute die Besichtigung von Angkor Thom mit dem berühmten Bayon Tempel, dessen beeindruckende Gesichtstürme und die Terrassen, sowie der Königspalast.

Am späten Nachmittag bestiegen wir den Tempelberg Bakheng, von dem aus wir einen tollen Blick über den östlichen Mebon und Angkor Wat genießen konnten. Diese Platz ist auch wegen der spektakulären Sonnenuntergänge, die es hier geben soll, beliebt. Jedoch – wir waren nicht alleine …

Um einen guten Platz zu ergattern waren wir zeitig dran und saßen ganz schön lange auf den warmen Steinen und beobachteten das Treiben. Ich war glücklich, als ich die Mönche dort erspähte und auch noch ein paar gute Fotos machen konnte.

Zum Abendessen suchten wir uns dann ein landestypisches Restaurant. Gut, ehrlich, ohne viel Geschneckel und ohne Führer. In Laufweite unseres Hotels wurden wir fündig. Bei unserer Wahl waren wir wählerisch und ließen die Lokale mit den Fröschen auf dem Grill unbeachtet … Ein relativ volles Lokal erschien uns interessant. Dort, wo die ganze Stadt hinzugehen scheint, kann es nicht schlecht sein. Während wir noch überlegten, kam auch schon die geschäftstüchtige Besitzerin auf uns zu geeilt, zog uns an den Händen mitten in das Lokal, wo wunderbarerweise gerade zwei Stühle frei wurden. Auf eine Verständigung mittels gesprochenen Wörtern wollte sie sich auch gar nicht erst einlassen, wir bekamen als Speisekarte ein Bilderbuch und bestellten durch antippen. Fast, als wenn es ein Smartphone wäre: wir tippten auf ein Bild und Sekunden später brachten fleißige Hände und Füße das Gewünschte auf den Tisch. Einschließlich lokalem Bier. Alles war wunderbar, es schmeckte vorzüglich. Viele Kinder kamen, die uns beim Essen zusehen wollten – kurz, wir hatten einen herrlichen Abend. Und die Rechnung? Den Betrag hatten wir am Abend vorher als Trinkgeld gegeben. Aber dafür gab es dort auch eine weiße Tischdecke und englischsprachige Kellner.

2 Kommentare

  1. Hallo, ein toller Artikel der Erinnerungen weckt und genau das beschreibt auf was es ankommt. Endlich wieder mal was zu lesen ohne 10 Höhepunkte oder 10 größten Fehler die dann doch schon jeder kennt.
    Die Foto sind ebenfalls schön anzusehen. Besonders die Mönche mit Schatten
    Grüße herbb

    • Hallo Herbb,

      danke für deinen Kommentar. Ja,es ist unser Anliegen hier in diesem Blog zu schreiben was wir erleben und wie wir ein Land oder Domizil aus unserer Sicht sehen. Die Sehenswürdigkeiten sind in jedem Reiseführer beschrieben, jedes Hotel oder Campingplatz ist auf deren Webseite genau beschrieben – aber manchmal sieht oder erlebt man ganz andere Dinge. Man muss nicht alles toll finden oder ganz schrecklich, wir versuchen mit einer objektive Sichtweise einen Urlaub oder ein Urlaubsdomizil zu erleben und auch mal zu hinterfragen. Und die 10 does and donts braucht auch keiner wirklich …
      Wir wünschen dir eine gute Zeit und vielleicht sieht man sich ja mal …
      Liebe Grüße

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein