Nach unserem köstlichen Frühstück ging es dann los zum Stadtbummel mit Sightseeing. Die nahegelegenste Sehenswürdigkeit war das Kapuzinerkloster mit seinen Mumien. In wenigen Gehminuten erreichten wir es und durften uns dann die Honorationen des sizilianischen Hochadels und Klerus mit Familien als Mumien ansehen. Die Meinungen sind ja sehr geteilt über diese Sehenswürdigkeit – wir haben es unter ‚Andere Länder – andere Sitten’. abgehakt. Wir machen einen Stadtbummel, zum Dom, zum Normannenpalast und einfach quer durch die Stadt. Gut möglich, dass wir gegen Ende der Reise nochmal in Palermo aufschlagen, dann sehen wir uns den Rest an. Zum Hafen würde ich noch gerne gehen. Dort, wo wir vor einigen Jahren mit dem Schiff gelegen sind.
Wir verlassen Palermo und fahren Richtung Corleone. Ein paar Stellplätze sehen wir uns an und fahren weiter. In Ficuzza fahren wir hoch in die Berge zu einer Alm, die einen sehr schönen Stellplatz bietet und ein Restaurant mit Bioprodukten und herrlicher Aussicht. Ja – sicherlich, aber wir waren zu früh im Jahr dort und es gab weder Bio noch Essen. Es erschien uns dann zu verlassen und wir fuhren wieder ins Örtchen um dort nahe dem Jagdschloss ‚Palazzo Reale’ des Bourbonenkönigs Ferdinand IV die Nacht zu verbringen. Einer Empfehlung des dortigen Barbesitzers folgend fahren wir zum Abendessen zu einem Agritourismus-Restaurant in die Berge. Unser Bulli rumpelt den Anweisungen des Navi folgend über Stock und Stein. Das Restaurant sieht geschlossen aus. Wir versuchen unser Glück trotzdem, eine Nebentür war geöffnet. Ein sehr schönes Lokal mit Kaminfeuer, netter Bedienung und leckerem Essen begrüßt uns. Es ist nicht immer so, wie es aussieht … aber das wissen wir ja schon aus dem TV. (Meist gesprochener Satz, wenn Mann/Frau in eindeutiger Situation erwischt wird.)
Am nächsten Morgen, es ist Palmsonntag, fahren wir nach Corleone zum Frühstücken. Die Stadt ist in Aufruhr, die Plamsonntagsprozession kriecht durch den Ort. Während wir ja zum Palmsonntag die Palmkätzchen in allen Variationen durch die Orte und Städte tragen, segnen lassen und sonst welchen Umtrieb damit anstellen, wird hier – wie könnte es anders sein – der Palmwedel wedelnd durch die Stadt getragen und allerorten alles damit verziert. Nicht alle sind dabei – man hat das Gefühl der Corleoneraner (oder wie sagt man?) findet, dass das alles Weiberkram ist und geht in die Kneipe. Die Bars sind voll. Und wir haben Mühe eine Bar zu finden, in der wir unser Frühstück an einem ruhigen Plätzchen genießen können.
Es geht weiter, wir fahren in die Berge, der Route folgend. Es ist eine herrliche Landschaft und unser Bulli schraubt sich hinauf auf Höhen mit atemberaubender Aussicht. Aber es wird auch kälter je höher wir kommen und so suchen wir wieder die Nähe des Wassers und sind gegen Abend in Cefalu. Ein großer Campingplatz direkt am Meer, schon geöffnet und auch mit drei! anderen Campern belegt, gibt uns Quartier für die Nacht. Wir haben Hunger und fahren nach Cefalu hinein. Dort in der Bucht vor der Altstadt haben wir damals auch geankert. Es ist mächtig was los, in dem kleinen Ort. Es ist Sonntag und offensichtlich der Feiertag, der als der ideale Ausflugstag von den Italienern auserkoren wurde.
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