Es ist strahlend blauer Himmel, der Schnee glitzert und wir fahren Richtung Flughafen München. Heute ist es soweit – endlich starten wir in unseren Urlaub in Südafrika. Wir sind gespannt, was uns erwartet.
Erst einmal erwartet uns die übliche Warterei und ein langer Flug. Diesmal zum Glück ohne Zeitverschiebung wenn man von der einen Stunde mal absieht. Wir fliegen mit South African Airline. Was soll ich sagen – Fliegen ist nie schön. Zumindest Economy – und Business – naja wenn der Preis nicht wäre.
Der Service ist merkwürdig. Die Damen verziehen nicht einmal ihr Gesicht zu einem Lächeln und dass die Armlehne komplett fehlt – interessiert wenig. Dieses Problem stünde nicht im Mängelbuch, aber wenn es einen stört, könne man sich ja woanders hinsetzen. Übers Essen brauchen wir gar nicht zu reden und das einzige was tröstet, bei den anderen Fluggesellschaften ist es auch nicht besser. Hauptsache wir landen am Morgen sicher in Johannesburg. Es klappt alles wie am Schnürchen. Keine Einreiseformalitäten, keine langen Schlangen und am Ende wartet ein freundlicher Mann mit einem Zettel auf Mr. und Mrs. Wir brauchen zwar keinen Transfer, da wir ein Mietauto bestellt haben, aber er nimmt sich des Gepäcks an und zeigt uns bereitwillig die Mietwagenstation.
Wir übernehmen einen nagelneuen Toyota Rush. Und was soll ich sagen, das Lenkradl ist auf der „falschen“ Seite. Nicht dass es eine Überraschung gewesen wäre, aber über die Tatsache DAS – hatte ich mir im Vorfeld so ein bisschen Gedanken gemacht. Zum Glück sind die ersten Meter überall auf der Straße Pfeile aufgemalt und denen braucht man dann nur folgen. Es klappt ganz gut. Auch wenn ich bei fast jedem Abbiegen erst mal den Scheibenwischer einschalte. Ist der doch genau an der Stelle angebracht, wo man sonst so lässig mit dem Mittelfinger mal über den Blinker nach oben oder unten wischt. Die Schweibenwischaktionen werden in den nächsten Tage weniger, wenn sie auch nicht ganz aufhören. Mit dem Schalten verhält es sich so, als wenn man als Rechtshänder jetzt links schreiben soll. Aber solange man immer hübsch dem vorausfahrenden Auto folgt, geht alles gut. Und beim abbiegen einfach nachdenken – Links = kleiner Kreis und Rechts = großer Kreis. Im Laufe der nächsten Tage wird es immer besser. Alle Freunde und Bekannte mit denen ich im Vorfeld gesprochen habe sagten, dass es ganz einfach wäre mit dem Linksverkehr und man sich ganz schnell daran gewöhnen würde. Jetzt kann ich sagen, ja es stimmt. Man muss sich keine Gedanken machen.
Wir steuern unser erstes Hotel an. Das African Rock Hotel am Rande der Stadt. Es geht durch ein bewachtes Tor, der Eingang ist unscheinbar und wir sind sehr zufrieden. Ein geschmackvoll eingerichtetes Boutique Hotel erwartet uns. Wir sind müde, da die Nacht nicht so besonders erholsam war und schlafen erst mal eine Runde, bevor wir uns in den schönen Garten an den Pool legen. Ach, so lässt es sich aushalten. Nach der Kälte und dem vielen Schnee der letzten Tage und Wochen tut die Sonne und Wärme gut. Wir brauchen keine große Aktivitäten und genießen es einfach nur ein bisschen rumzuhängen. Am Abend serviert man uns ein sensationelles Steak mit Gemüse, ein Glas köstlichen Wein und wir gehen bald ins Bett, da für den nächsten Tag ca. 450 km Fahrt anstehen.
Dank des Navis, mit vorprogrammierten Wegepunkten von unserem Reiseveranstalter, läuft es wunderbar. Vielleicht hätte man die Route ein bisschen anders planen können, da wir an einigen Naturwundern vorbeirauschen. Aber es ist ja doch eine ganz schön lange Strecke die wir vor uns haben und da wir die Straßenverhältnisse nicht einschätzen können, wählen wir den direkte Weg.
Wir erreichen am Nachmittag die erste Lodge. Die Blyde River Canyon Lodge liegt in einem bewachten Areal neben einigen Privathäusern. Mit ihren 6 Doppelzimmern und einer Suite ist es eine sehr schöne kleine Lodge mit sehr privatem Charakter. Der Blyde River ist fußläufig zu erreichen und die Drakensberge sind im Hintergrund zu sehen. Während wir die Anmeldeformalitäten erledigen, begrüßen uns Zebras, die sich am Pool tummeln. Sie sind sehr zutraulich. Ein paar Gäste wollen die Tiere streicheln, aber so zutraulich sind sie dann doch nicht. Wir trinken Kaffee auf der Terrasse und wundern uns über die Tischdekoration. Schöne Schalen mit Holzkugeln, getrockneten Blättern und Affenschädeln. Nun gut – andere Länder, andere Sitten.
Ein kleiner Spaziergang an den Blyde River vertreibt uns die Zeit. Abendessen wird auf der Terrasse mit Blick in den Park serviert. Alles sehr gepflegt und das Essen ist ausgezeichnet. Das Fleisch ist phantastisch. Zart, mild im Geschmack und auf den Punkt gebraten – so wie man sich das vorstellt. Die Geräusche des Waldes mit Zirpen und Vogelstimmen sind die Musik Afrikas und wir genießen diesen Abend.
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