Der Hahn ist tot

Ich gebe es zu, wir haben es uns manchmal gewünscht. Mit dem Morgengrauen erwachen die auf der Dachterrasse der Nachbarn gehaltenen Hähne und tun dies durch laute Weckrufe kund. Mit lautem und freudigen Kikerie begrüßen sie den Tag ohne Rücksicht auf urlaubende Gäste in den angrenzenden Häusern. Da dreht man sich müde im Bett um und presst das Kopfkissen aufs Ohr, um noch ein paar Stunden Schlaf rauszuschlagen. Ach man, es ist doch Urlaub … bitte, bitte noch ein bisschen schlafen.

Um so größer ist die Überraschung, die einen nach dem Aufstehen erwartet. Der Hahn ist tot! Wie, echt jetzt? Ja, man kann ihn nach rechts und links drehen und es kommt weder warmes noch kaltes Wasser aus dem Wasserhahn. Wir haben schon viel erlebt, von brühend heißem Wasser bis eiskalt – beides macht wach, aber toter Hahn macht ratlos. Wohl dem, der immer eine Flasche Wasser, zumindest für das Zähneputzen bevorratet hat.

Ähnlich ist es auch mit dem Strom. Mal ist er da, mal weniger. Größere Hotels sind darauf eingerichtet und haben ein Notstromaggregat, das in den meisten Fällen anspringt. Hilfreich ist eine Taschenlampe oder eine Taschenlampen-App am Smartphone. Wenn man dieses überhaupt dabei hat, da das mit dem Internet auch nicht so prickelnd ist. Hatte ich noch vor nicht allzu langer Zeit das Statement abgegeben, dass ein funktionierendes WLAN zu meinem persönlichen Wohlbefinden gehört? Jetzt musste ich jetzt lernen, wie ein ganzes Volk sich auch ohne ständiges und funktionierendes WLAN wohlzufühlen vermag. Ja, wenn man es nicht anders kennt …

Fazit also, Wasserflasche und Taschenlampe sind wichtige Begleiter auf einer Kubareise.

 

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