Staatlich anerkanntes Heilwasser
Ich liebe Bayern und seine Einwohner. Es sind durchweg gesunde, dynamische und fröhliche Menschen, die zum BIP maßgeblich beitragen. Und warum? Weil eben hier Bier nicht nur ein Nahrungsmittel ist, nein – es ist mittlerweile aufgestiegen zu einem Heilkraftwasser. Das verspricht der Prospekt, der mir vor einigen Tagen in die Hände fiel. Zu sehen sind zwei glückliche Menschen, beide so um die dreißig Jahre alt, die – offensichtlich nach der Erklimmung eines Berges – auf der Terrasse einer Alm zwei Weißbier genießen. Und hier sieht man was dreißigjähriger Genuss dieses Kraftwassers hervorbringen kann: A resches Dirndl und an gschneidigen Buam. Auch in der Handhabung des Anstoßens sind sie firm – man stößt bei Weißbier nur unten am Fuß des Glases an.
Jetzt ist Weißbier ja tatsächlich mittlerweile aufgestiegen in die Rangliste der anerkannten isotonischen Getränke. Forscher des Münchner Klinikums Rechts der Isar haben bei einer Testreihe von 277 Läufern die gesundheitsfördernde Wirkung herausgefunden. Nicht nur erfrischend und wohlschmeckend ist so ein Weißbier, nein, die Studie bewies, dass sich die Muskulatur mit Bier schneller von Belastungen erholt. Vorzugsweise sollte die alkoholfreie Variante genossen werden, aber auch mit ein paar „Umdrehungen“ ist es in Maßen (also hier sind Grenzen gemeint – denn Weißbier bitte immer aus dem Glas trinken) eher gesundheitsfördernd. Die enthaltenen Polyphenole fördern das Immunsystem, schützen vor Krebs und Herzinfarkt. Das natürlich beinhaltete Vitamin B6 ist für Muskeln und Gelenke gut und verringert die Infektanfälligkeit.
Also es ist kein Scherz – Weißbier ist ein Heilwaser.
Na dann PROST – sammer wieder guat!