Durch die geöffneten Balkontüren weht ein warmer Wind ins Zimmer. Wir liegen auf dem Bett, wir spüren die Sonne des Tages auf der Haut und unsere Gedanken sind schon beim morgigen Tag – es naht die Abreise. Schade, es ist so schön warm und unbeschwerlich hier auf Phu Quoc. Drei Wochen können so kurz sein.
Ich gebe mich den Bildern und Erinnerungen hin, die in meinem Kopf entstehen. Ich denke an früher, an all die vielen Pläne die ich hatte, wo ich überall hinreisen wollte. Mit dem Auto nach Asien. Das war so eine fixe Idee. Mit dem Finger auf den Karten des Diercke Weltatlas fuhr ich viele Kilometer Richtung Osten. Was man da nicht alles erleben würde … Schöne, bunte Welt.
Was wäre, wenn wir heute so etwas zusammen machen würden? Wäre das möglich? Würden wir das aushalten? Losfahren ohne ein straffes Reiseprogramm. Mit einem kleinen, wendigen Wohnmobil – so was wie ein VW Bully. Vielleicht erst mal üben, nicht gleich bis nach Indien, sondern erst mal durch Europa nach Marokko? Eine Reise in das gelobte Land der Nomaden – der Freizeitnomaden.
Ein Wunsch war geweckt und eine Idee geboren.
Das Internet ist voll von Wohnmobilen. Und wir haben keine Ahnung. Schnell merken wir aber, dass sich die Vielzahl der Angebote reduziert, sobald die Vorstellungen konkreter werden. Der eine möchte dies, der andere möchte das. Und alles ist ganz vernünftig. Allrad – klar wenn wir durch die Wüste fahren. Klimaanlage – oder willst du ganz fürchterlich schwitzen? Standheizung – es wird kalt in der Nacht in den Bergen. Ja und so ging es weiter. Die Liste wurde lang und länger.
Aber wir sind fündig geworden. Ein schnuckliger VW T5. Und mit dem soll es nun bald losgehen. Es ist die Zeit vor dem Urlaub …