Apollonia ist nicht nur ein origineller Mädchenname sondern eine Ausgrabungsstätte mit beträchtlichem Umfang. Sicher kein Troja, aber sehenswert. Einst lag es an einer Flussmündung und war eine bedeutende Hafenstadt für den Handel zwischen Italien, Griechenland und der Türkei. Durch Erdbeben verlandeten die Ufer und rückten die Stadt Richtung Landesinnere und in die Bedeutungslosigkeit, bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein französischer Archäologe die ersten Ausgrabungen dort machte. Es befindet sich außerdem ein sehr schönes Kloster an gleicher Stelle – restauriert und neu aufgebaut mit EU Mitteln. Es gefiel uns.

Apollonia
Apollonia
Das Kloster
Das Kloster

Unser Reiseführer schreibt von einem wirklich idyllischen Übernachtungsplätzchen etwa 20 km weiter an einem kleinem See. Die GPS Daten will Onkel Tom nicht – aber wir finden es auch so. 250 m abseits der Straße im Wald sind zwei Lokale an einem friedlichen See. Keine Menschenseele da. Wir stehen etwas unentschlossen vor dem Lokal als Wirt und Wirtin aus dem Haus kommen. Sie sind sehr freundlich und sprechen kein Wort Englisch – nur Albanisch. Aber findig wie sie sind, sie reichen uns ein Telefon und wir können mit der englischsprechenden Tochter sprechen. Auf dem Parkplatz übernachten – kein Problem – Abendessen gibt es natürlich – Fisch und Fleisch mit Salat und Kartoffeln und das um 18 Uhr.

Wir sitzen auf der Terrasse – fast alleine. Es ist schön und sehr friedlich. Die Sonne geht langsam unter – das Essen ist sogar heiß und sehr reichlich. Der Rotwein zwar eiskalt – aber vielleicht trinkt man das hier so. So ein schöner ruhiger Abend. Es wird dunkel und kalt, wir zahlen und gehen Richtung Heiapeia.

 

Da hält ein Auto mit etwas Großem im Kofferraum, der nur zugebunden ist. Es ist schwarz und groß – das was darin ist. Wir sehen genauer hin. Es sind riesige Lautsprecherboxen …

Es ist nicht zu fassen! In diesem beschaulichen Ort wird binnen weniger Minuten eine Disko installiert – laute Musik klingt weit über den See bis hin zu uns in unserem Bulli. Die leise Hoffnung, es könnte ein Soundcheck für eine am Wochenende bevorstehende Feierlichkeit sein, wird zunichte. Es kommt die gesamte Dorfjugend der Umgebung aus 50 km Entfernung zum Donnerstagabend-Schwof zusammen. Unsere Hoffnung, dass das Stromnetz zusammenbricht erfüllt sich zwar, aber der Wirt hat einen riesigen und lauten Generator. Mein Gott – so hatten wir das nicht geplant. Jetzt gibt es also doch noch was zum Aushalten … Es kann nur besser werden.

 

 

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