Die Reise führt uns entlang der Mittelmeerküste weiter in Richtung Osten. Die Landschaft ist wunderschön, die Orte und die Infrastruktur vom Tourismus völlig unbeleckt. Nador, die nächste Großstadt, sparen wir uns, da dies eine neue industrielle Stadt nach südeuropäischem Vorbild sein soll. Für uns geht es jetzt weiter Richtung Süden und wir biegen ab in Richtung Taza. Landschaftlich mutet es schon ein wenig nach Wüste an. Endlose Weite und alles orange/rot/braun. Offensichtlich versucht man hier Olivenbäume zu etablieren. Wir sehen massenhaft Felder, in denen in geometrisch genauen Abständen kleine Häufchen ausgehoben wurden um weitere kleine Olivenbäume zu pflanzen. Wie es mit der Wasserversorgung aussieht, wissen wir nicht. Es gibt zwar immer wieder Betondeckel mit einem blauen Rohr, das heraussteht und auf Wasser hinweist, aber wie es wirklich aussieht können wir nicht beurteilen. Aber ohne Wasserversorgung keine Olivenbäume …

Gemäß unseres Reiseführers steuern wir einen Platz auf der Route an, der sich dann aber als völlig ungeeignet herausstellt. Vor einer militärischen Einrichtung soll man angeblich gut übernachten können. Ausser, dass es uns sowas von gar nicht gefällt und wir sogleich unsere Reiseliteratur nach weiteren Zielen befragen, kommen kurz hintereinander zwei Typen und bedrängen uns massiv sofort den Platz verlassen, weil eben Militär.

Kurz überlegen wir, ob wir gleich weiterfahren sollen Richtung Fes und uns Taza sparen sollen, entscheiden uns aber dann doch für einen Besuch von Taza. Wir finden den Übernachtungsplatz, auch den Wärter, und fragen ob wir dort eine Nacht stehen können. Ja das sei kein Problem.

Die Medina ist nur wenige hundert Meter entfernt und wir machen einen kleinen Spaziergang. Wie der Reiseführer schon beschreibt, ist auch hier die Medina vom Tourismus völlig unbeleckt. Was es nicht schöner macht. Wir finden kein Café und beschließen dann kurzerhand, doch noch nach Fes zu fahren.

Dort gäbe es einen schönen Campingplatz mit Dusche und allem. Die Navitante sagt: „Sie haben ihr Zeil erreicht, es liegt links.“ Oh – links liegt gar nichts, ausser einer brachliegenden Fläche. Ich überlege kurz, ob der Platz wohl eingeebnet wurde? Aber so eine Navitante ist eben auch nicht perfekt mit links und rechts. Und tatsächlich geht es rechts durch ein Tor, in eine sehr schöne, gepflegte Anlage. Der Mann an der Rezeption ist flott und zack haben wir für zwei Nächte bezahlt und einen Stellplatz unweit einem großen Gebäude, welches nach Dusch- und WC Räumen aussieht.

Das ganze entpuppt sich dann aber als Mogelpackung. Das dazugehörige Restaurant hat zwar Abendessen, wenn auch nicht besonders köstlich. Die Duschräume sind geräumig, aber ohne warmes Wasser, das WLAN funktioniert nur in der Lobby und die Suche nach einem Taxi am nächsten Tag gestaltet sich ziemlich schwierig.

Wir dachten es könne doch nicht so schwierig sein, an der Rezeption ein Taxi zu bestellen und dann in die Innenstadt zu fahren. Erst wurden wir gebeten Platz zu nehmen, dann kam ein Typ der uns erklärte, dass wir ohne Führer nicht durch Fes laufen könnten und das Taxi kam erst nach einer Stunde, nachdem Harald Rabatz gemacht hat. Alles nicht so prickelnd. Also erstens waren wir schon mal in Fes, zweitens steht alles angeschrieben in der Medina und drittens bin ich ja auch noch dabei … Aber auch ohne mich, braucht man keinen Führer, wenn man ein bisschen Orientierungssinn hat und lesen kann. Überall sind Schilder die einen zu den einschlägigen Eingangstoren der Medina führen.

Wir fahren ca. 12 km stadteinwärts. Die Fahrweise des Taxiahrers ist gewöhnungsbedürftig. Ich fahre ja auch in die Städte, sogar mit einem etwas größeren Auto, aber so abenteuerlich empfinde ich es nicht. Endlich steigen wir am „Bab Boujloud“ aus. Eines der Tore, durch die man direkt in die Medina gelangt. Es unweit unseres Riads, in dem wir beim letzten Mal gewohnt hatten. Es kommt uns alles bekannt vor und wir schlendern gemütlich durch die kleinen Gassen. Leider finde ich die Huhnentfederungsmaschine nicht mehr und wir wohnen auch keiner Hühnerenthauptung bei. Dafür gibt es dann diesmal doch Tajine mit Huhn. Das mit den Prinzessinnen-Schuhen hat sich ja aufgrund meiner Schuhgröße eh erledigt und auch sonst ist unser Haushalt auch komplett, sodass wir nichts einkaufen müssen. Es hat sich nichts verändert seit unserem letzten Besuch und wer mehr wissen möchte kann dies hier tun: Fes – Marokkanische Königstadt

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