Swaziland ruft

Ein letzter Blick auf ein paar Elefanten und Giraffen und es geht zum Gate des Krüger Nationalparks, ohne ein wirklich gutes Foto von einem Leoparden. Mal sehen, was die nächsten Tage noch bringen werden.

Es ist immer noch bewölkt. Wir fahren durch eine wunderschöne grüne Landschaft Richtung Swasiland. Die Strecke für heute sind ca. 190 km. Ziemlich zügig erreichen wir die Grenze. Ich fahre erst mal direkt zum Schlagbaum. Eine freundliche Beamtin erklärt mir, dass wir uns einen Ausreisestempel holen müssen. O.k. – wir stellen uns in der Schlange an. Aber es geht flott und schon haben wir unseren Ausreisestempel von Südafrika. So schnell ist man draußen. Ein paar Meter weiter ähnliches Prozedere. Parken, aussteigen, anstellen und Einreisestempel holen. Und – zahlen! Für unser Auto müssen wir eine Gebühr von 50 Rand (ca. 5,80 €) bezahlen. Wir legen die „Letter of Authorization“ (unbedingt bei Mietwagenübernahme verlangen) vor und bekommen eine Quittung und einen Zettel, den wir am Schlagbaum wieder abgeben. Und schon sind wir in Swasiland. Wir passieren ein paar Dörfer, und stellen fest, dass es hier noch ursprünglicher ist als in Südafrika.

Kilometerweit erstrecken sich Wälder mit intensiver Forstwirtschaft. Alles hübsch in Reih und Glied gepflanzt. Wir vermuten Eukalyptusbäume und Kiefern. Wir fahren an einem riesigen großen Sägewerk vorbei. Es riecht schon von Weitem nach dem typischen Geruch von frisch eingeschnittenem Holz.

Eine unheimliche Weite mit vielen grünen Hügeln eröffnet sich uns. Ein bisschen erinnert die Landschaft an den Schwarzwald oder das Fichtelgebirge. Leider regnet es immer noch, es wird kalt und die Straßen schlecht. Große Schlaglöcher – hier sagt man „Potholes“ dazu – erschweren das Vorankommen. Zuverlässig leitet uns das Navi zu unserem Hotel. Das Forester Arms Hotel ist mitten im Wald gelegen, umgeben von hohen Bäumen und Pferdekoppeln.

Die Anlage ist großzügig und wir würden Aufenthalt richtig genießen, wenn es nicht ständig regnen würde. Ein Swimmingpool mit gemütlichen Liegen lädt zum ausruhen ein. Der Garten ist gepflegt und hier könnte man ein oder zwei Tage so richtig ausspannen. Internet ist vorhanden, aber so schwach und langsam, dass es keinen Spaß macht, sich damit zu beschäftigen oder gar einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Wir setzen uns zu Kaffee und Kuchen in die Lounge und man macht uns ein gemütliches Kaminfeuer an. Was man auch gut brauchen kann. Das Hotel ist durch und durch englisch. Die Einrichtung, das Klima und die Chefin. Auch das Essen.

Man gibt sich mit einem 5-Gänge Menü sehr viel Mühe. Vorspeise und Suppe, Fisch und Fleisch und noch ein Dessert. Viele loben das sehr gute Essen – uns war es zu süß. Dass Zucker als Geschmacksverstärker eingesetzt wird ist hinreichend bekannt, dass aber alles danach schmecken muss?? Ich denke da hat man das hier ein bisschen falsch verstanden, oder meint es zu gut mit dem Zucker. Oder der Engländer mag das so.

Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug und eine kleine Rundreise durch Swaziland. Zuerst besuchen wir ein Einheimischen Dorf, das „Mantenga Cultural Village“. Die Leute zeigen dort den typischen Lifestyle der Swazis von ca. 1850. Traditionelle Tänze und Gesänge werden vorgeführt und mit einer Führung durch das Dorf mit vielen Rundhütten, erklären sie das Leben in einem typischen Swaziland Dorf. Jetzt ist es ja eigentlich nicht so unser Ding den Touristenvorführungen beizuwohnen. Aber erstens waren wir schon mal drin im Dorf, zweitens hatten wir eh nichts anderes zu tun und drittens, da Swaziland für sein traditionelles Swasi Kulturfestival bekannt ist, sind wir doch sehr gespannt  und – ES HAT UNS SEHR GUT GEFALLEN.

Traditionelle Gesänge und Tänze

Swaziland ist ein Königreich und wird seit 2018 offiziell Königreich Eswatini genannt. König ist der 50-jährige Mswati III. Man sagt, er hätte 22 Ehefrauen und würde sich jedes Jahr beim traditionellen Festival eine neue Ehefrau aus den Jungfrauen des Landes aussuchen.

Während des Tanzes schreitet plötzlich ein großer kräftiger schwarzer Mann in offizieller Kleidung, also Mantel, Jacket und Krawatte herein. In seinem Gefolge zwei Männer in lässiger Kleidung und ein junges Pärchen. Für einen Moment sind wir geneigt zu glauben, dass der König zu Besuch kommt und sich ein junges Mädchen aussuchen möchte. Aber nachdem der Mann später in einem eher runtergewirtschafteten alten Toyota einsteigt und selber fährt(!) war er sicher auch nur ein Besucher wie wir.

Oberhalb des Dorfes befindet sich noch ein Wasserfall. Es steht nirgends, dass man da nicht mit dem Auto hinauf fahren darf und ich mache meine erste etwas anspruchsvollere Erfahrung mit offroad fahren.

Auf dem Rückweg besuchen wir noch zwei Märkte, auf denen traditionelle Volkskunst angeboten wird. Alles ganz nett, nichts jedoch was uns so richtig angemacht hätte. Umso mehr sind wir nochmal so richtig in den Genuss der allgegenwärtigen Potholes gekommen.

Es macht sicherlich viel Spaß in den Wäldern rund um Forester Arms zu wandern und spazieren zu gehen. Wie gesagt, wir haben leider nicht sehr viel gesehen vom Land, da es sehr regnerisch und neblig war und damit die Sicht ziemlich eingeschränkt war.

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