Dann lass uns mal weiterfahren zum Blue Eye | Syri i Kaltër. Hier kannst du der Erde direkt in sein blaues Auge sehen. Eine beeindruckende Quelle. Aus den Tiefen der Erde kommt glasklares Wasser mit 10° Celsius heraus. Bis 50 Meter Tiefe hat man den Gang erforscht, aber weiter kam man nicht. Es sieht jedenfalls sehr faszinierend aus, wie mit offensichtlich großer Geschwindigkeit das Wasser aus der Erde kommt.
Ich finde ja, dass es weniger wie in Auge aussieht, sonder eher wie ein verwunschenes Einhorn, welches dort in den Tiefen verborgen ist und nun täglich weinen muss, dass es nicht mehr an die Oberfläche darf. Aber das bleibt jedem selbst überlassen wie er den türkisblauen Fleck interpretiert.
Es sind ein paar junge Männer da, die es genau wissen wollen und von der Aussichtsplattform direkt in das Blaue Auge hineinspringen. Schnell werden sie wieder an die Oberfläche gedrückt und haben dann doch sichtlich mit der Temperatur zu kämpfen.
Kurz vor Gjirokaster befindet sich eine sehenswerte Steinbrücke aus dem 19. Jahrhundert. Sie ist ein Foto allemal wert und so steigen wir aus. Der Müll, der vom Hochwasser im Frühjahr stammt sammelt sich unter der Brücke und macht das Bild zwar bunt aber nicht unbedingt attraktiver …
Es hätte doch auch für die Nacht ganz nett sein können, aber wir ziehen es vor, noch bis Gjirokaster zu fahren. Ein bisschen außerhalb finden wir einen neu eröffneten Campingplatz mit warmen Duschen und einem wirklich leckeren Essen traditioneller albanischer Küche, hergestellt von der Mama, Sohn und Tochter.
Byrek – man kennt es vom Türken – knuspriger Philoteig gefüllt mit Schafskäse und Spinat. Hackfleischbällchen, in Kugeln ausgebackener Reis, wie man die Füllung von gefüllten Weinblättern kennt, Käse und Schafskäse mit Tsatsiki. So wie die Besetzungen des Landes waren – Italiener, Griechen und Türken – so ist die Küche. Von allem etwas. Besonders lecker ist die Pizza hierzulande. Manchmal schmeckt es wirklich sehr lecker – manchmal ist es aber auch ein bisschen einfallslos, besonders was die Gewürze angeht. Da fragt man sich manchmal schon: Schlecht kochen dauert doch genauso lang wie gut kochen.
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